| Hanna: | Heute ist Donnerstag, der 5. Oktober 2017. Herzlich willkommen zu unserer wöchentlichen Ausgabe von News in Slow German! Hallo an alle Zuhörer! |
| Phillip: | Hallo Hanna! Hallo zusammen! |
| Hanna: | Im ersten Teil unseres Programms sprechen wir über aktuelle Ereignisse. Wir beginnen mit der Verfassungskrise in Spanien im Anschluss an das Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien. Anschließend sprechen wir über die tödlichste Schießerei in der jüngeren Geschichte der USA, die sich am Sonntagabend in Las Vegas ereignete und bei der 59 Menschen ums Leben kamen und mehr als 500 verletzt wurden. Weiter geht es mit einem Gespräch über die Entscheidung der Regierung Saudi-Arabiens, das Fahrverbot für Frauen aufzuheben. Und zum Schluss sprechen wir über eine Italienerin, die sich selbst geheiratet hat und damit einem neuen Trend folgt, der an Popularität gewinnt: Sologamie oder Selbst-Hochzeit. |
| Phillip: | Hanna, ich kann es noch immer nicht glauben. Es gab so viele Massenschießereien in den USA in letzter Zeit — der Nachtclub „Pulse“ im letzten Jahr, die Grundschule von Sandy Hook vor fünf Jahren ... |
| Hanna: | ... der Anschlag auf das Kino in Colorado 2012; die Schießerei an der Columbine-Schule 1999 ... |
| Phillip: | Die Liste ist lang ... Wann hört das endlich auf? |
| Hanna: | Das macht mir auch Sorgen, Phillip. Aber machen wir jetzt erst einmal mit den Ankündigungen weiter. Im zweiten Teil unseres Programms wird es um die deutsche Kultur und die deutsche Sprache gehen. Im Grammatikteil unseres Programms besprechen wir die Verwendung von Verben, die die Tätigkeit „lernen“ vermitteln — das ist unser heutiges Thema. Und wir beenden unser Programm mit einer neuen deutschen Redewendung: „Wie eine zweite Haut sitzen“. |
| Phillip: | Super, Hanna! Los geht's! |
| Hanna: | Ja, Phillip, lass uns keine Zeit verlieren. Fangen wir an! |
Die Spannungen zwischen der Zentralregierung Spaniens und der autonomen Region Katalonien eskalierten am Sonntag im Anschluss an eine Volksabstimmung, in der die Wähler mit überwältigender Mehrheit für eine Unabhängigkeit der Region von Spanien gestimmt hatten. Fast 900 Menschen wurden verletzt, als die spanische Polizei versuchte, die Abstimmung zu stören. Diese war von der Zentralregierung in Madrid für illegal erklärt worden. Polizisten setzten Gummigeschosse gegen die Befürworter des Referendums ein.
59 Menschen kamen ums Leben und mehr als 500 wurden verletzt, als ein Mann Sonntagnacht das Feuer auf die versammelten Besucher eines Countrymusik-Festivals eröffnete. Der Anschlag, der sich am südlichen Ende des berühmten Las Vegas Strips ereignete, war das schlimmste Massaker in der jüngeren Geschichte der USA.
Der Schütze, der 64-jährige Steven Paddock aus Mesquite in Nevada, hatte von seinem Hotelzimmer im 32. Stock des Mandalay Bay Resort und Casinos, von wo aus er das Konzertgelände überblicken konnte, in die Menschenmenge geschossen. Die Polizei fand 23 Waffen und Tausende Runden Munitio
Saudi-Arabien kündigte am Dienstag letzter Woche an, dass Frauen künftig Auto fahren dürfen. Damit wird ein langjähriges Verbot aufgehoben. Die Änderung, die ab Juni nächsten Jahres in Kraft treten wird, ist einer der Schritte, die der neue saudische König unternommen hat, um die Wirtschaft des Landes zu reformieren und den Anteil von Frauen unter den Beschäftigten zu erhöhen.
Saudi-Arabien ist das einzige Land der Welt, wo es Frauen verboten ist, Auto zu fahren. Einige saudische Geistliche erklärten, dass es zu Ehebruch führen könne, wenn Frauen fahren dürften. Andere argumentieren, dass männl
Es gab eine dreistöckige Hochzeitstorte, vier Brautjungfern, 70 Gäste und ein weißes Brautkleid. Es war eine Traumhochzeit – abgesehen davon, dass der Bräutigam fehlte.
Fitnesstrainerin Laura Mesi aus der Lombardei in Norditalien hatte sich geschworen, dass sie vor ihrem 40. Geburtstag heiraten werde - ob sie bis dahin den passenden Partner gefunden hat oder nicht. Sie traf diese Entscheidung vor zwei Jahren, nach dem Ende einer zwölfjährigen Beziehung. Im September löste sie ihr Versprechen ein und gab etwa 10.000 € für ihre Traumhochzeit und ihre Hochzeitsreise nach Ägypten aus.
Mesi sagt, s
| Hanna: | Was hast du denn so über Alexander von Humboldt gelernt? |
| Phillip: | Steh ich heute wieder am Pranger oder willst du einfach nur mal wieder mit deinem Allgemeinwissen angeben? |
| Hanna: | Ich will einfach herausfinden, warum sein Bruder, Wilhelm, zu Lebzeiten im 19. Jahrhundert berühmter als Alexander war. |
| Phillip: | In Deutschland vielleicht. Wilhelm war ein preußischer Gelehrter, Staatsmann und Schriftsteller dessen Philosophie praktisch das gesamte deutsche Bildungswesen reformiert hat. Der Entdecker und Naturforscher Alexander war hingegen schon zu Lebzeiten einer der berühmtesten Menschen in Europa und hat heute auch in Deutschland den älteren Bruder weit überholt. |
| Hanna: | Je mehr ich über Alexander herausfinde, desto faszinierter bin ich. Was für ein Leben! |
| Phillip: | Ja, sowas gibt es heute eigentlich nicht mehr. Sehr wenige Menschen haben in ihrem Leben derart viel zum Wissen der Menschheit beigetragen. Alexander ist praktisch der Gründer der Geographie und Biogeographie als empirische Wissenschaft. |
| Hanna: | Ich war heute wieder in der Sauna. Das tut der Seele gut. |
| Phillip: | Ich bin ja eher ein Fan von einer Privatsauna. Meine Klamotten sitzen momentan wie eine zweite Haut, wenn nicht sogar enger. |
| Hanna: | Oh, verstehe … Naja, ein paar Kilo mehr zu haben, kann ja auch ganz nett sein. Da musst du halt häufiger in die Sauna zum Entschlacken! |
| Phillip: | Aber ich glaube, wenn ich manchmal durch die Stadt gehe, bin ich nicht der Einzige, dessen Klamotten wie eine zweite Haut sitzen! Aber zum Glück ist es noch nicht so wie in Nauru. |
| Hanna: | Was ist denn in Nauru und wo überhaupt ist Nauru? |
| Phillip: | Ich habe mal in einem Beitrag von einer Ethnologin gelesen, dass es die fettleibigsten Menschen nicht in Amerika, sondern in Nauru, dem kleinsten Inselstaat der Welt im Pazifik gibt. Das bedeutet natürlich auch, dass die Diabetesrate dort extrem hoch ist. |