Lisa: | Heute ist Donnerstag, der 6. Oktober 2016. Herzlich willkommen zu unserer wöchentlichen Ausgabe von News in Slow German! Hallo an alle unsere Zuhörer! |
Phillip: | Hallo Lisa! Hallo allerseits! |
Lisa: | Im ersten Teil des heutigen Programms sprechen wir über das Ergebnis des EU-Flüchtlingsreferendums in Ungarn am Sonntag. Außerdem sprechen wir über die Ablehnung eines historischen Friedensvertrags mit den Rebellen der FARC durch die Bevölkerung von Kolumbien am Sonntag. Weiter geht es mit einer Geschichte über das erste Baby der Welt, das mit der DNA von drei Eltern zur Welt kam und wir enden diesen Teil mit dem Vorhaben eines 30-jährigen New Yorker Aktivisten, den gesamten Müll, den er innerhalb von 30 Tagen erzeugt, mit sich herumzutragen. |
Phillip: | Okay... Und ich dachte, ich hätte schon alles gehört... Ich frage mich, wie das überhaupt gehen soll? |
Lisa: | Welche Geschichte meinst du jetzt, Phillip? Die von dem Baby mit der DNA von drei Eltern? |
Phillip: | Nein! ... Die Geschichte mit dem 30-jährigen New Yorker... |
Lisa: | Alles klar! Na ja, sein Ansatz ist sicherlich unkonventionell, aber sein Ziel ist lobenswert, Phillip. |
Phillip: | Und sein Ziel ist was...? |
Lisa: | Mehr Aufmerksamkeit auf die Unmengen Müll zu lenken, der in unserer Gesellschaft jeden Tag produziert wird. Wir werden über diese Geschichte in einigen Minuten noch weiter sprechen, Phillip... Jetzt machen wir erst einmal mit den Ankündigungen weiter. Im zweiten Teil wird es, wie immer, um die deutsche Sprache und Kultur gehen. Im Grammatik-Abschnitt unseres Programms werden wir über den Genitiv sprechen, und wir beenden unsere Sendung mit einer neuen deutschen Redewendung: „Den Ball flach halten“. |
Phillip: | Super, Lisa! |
Lisa: | Danke, Phillip! Los geht's! |
Wähler in Ungarn haben am vergangenen Sonntag fast einstimmig den Plan abgelehnt, ungefähr 1.300 Asylbewerber aufzunehmen. Aufgrund der niedrigen Wahlbeteiligung sind die Ergebnisse jedoch ungültig. Nur 40,4 % der Wahlberechtigten nahmen an der Abstimmung teil. Dies lag weit unter den 50 %, die für die Rechtsverbindlichkeit des Referendums notwendig gewesen wären.
Wähler in Kolumbien haben am Sonntag mit sehr knapper Mehrheit ein historisches Friedensabkommen mit den FARC-Rebellen abgelehnt. Damit endet der Waffenstillstand jetzt am 31. Oktober. Sowohl die Regierung als auch die Rebellengruppe haben jedoch erklärt, sie wollen am Friedensprozess festhalten.
Das Ergebnis des Referendums war eine große Überraschung. Meinungsumfragen im Vorfeld der Abstimmung hatten eine deutliche Mehrheit für eine Zustimmung zum Abkommen vorhergesagt. Trotzdem lehnten 50,2 % der Wähler den Vertrag ab. 49,7 % stimmten dafür. Die vom früheren Präsidenten Álvaro Uribe geführt
In der vergangenen Woche gaben Wissenschaftler die Geburt eines Jungen bekannt, der mit Hilfe einer neuen Methode gezeugt wurde, die die DNA von drei Menschen kombiniert. Das umstrittene Verfahren, als Spindeltransfer bekannt, wurde von US-amerikanischen Reproduktionsmedizinern durchgeführt. Sie wollten damit das Risiko der Übertragung einer tödlichen genetischen Erkrankung auf das Baby mindern.
Die Eltern des Jungen, die aus Jordanien stammen, haben bereits zwei Kinder durch das Leigh-Syndrom verloren, eine tödliche Erkrankung, die das zentrale Nervensystem schädigt. Obwohl die Mutter gesund w
Ein New Yorker Umweltaktivist verfolgt einen ungewöhnlichen Ansatz, um Menschen dazu zu bewegen, weniger wegzuwerfen: Er will den gesamten Müll, den er in einem Monat produziert, an seinem Körper tragen.
Rob Greenfield, ein Redner und Autor zum Thema Nachhaltigkeit, hat einen Plastikanzug geschaffen, in dem er Kaffeebecher, Verpackungen von Süßigkeiten und andere Dinge, die man normalerweise wegwirft, aufbewahren kann. Seit Mitte September läuft er in diesem Anzug durch die Straßen und fährt mit der U-Bahn und berichtet über seine Abenteuer auf Social Media. Der 30-Jährige möchte damit mehr Auf
Phillip: | Ich habe mir letzte Woche während meines Urlaubs und trotz des schlechten Wetters das Schloss Sanssouci angesehen. Das Ding ist der Hammer. |
Lisa: | Du hast den alten Fritz besucht? War er da? |
Phillip: | Sicherlich. Er ist ja in seinem Schloss gestorben und dort am Ende auch beerdigt worden, wie es ja sein Wunsch war. Aber erst nach der Wiedervereinigung Deutschlands. |
Lisa: | Wie nach der Wiedervereinigung? Friedrich der Große ist im 18. Jahrhundert gestorben. |
Phillip: | 1786, um genau zu sein. Aber sein Neffe, Friedrich Wilhelm, hat sich nicht an die Anweisung seines Vorgängers gehalten, in Sanssouci ohne Pomp oder Prunk bei Nacht begraben zu werden und ließ ihn neben dessen Vater, Friedrich Wilhelm I, dem sogenannten Soldatenkönig, in einer Kirche in Potsdam beisetzen. |
Lisa: | Und da ist er nicht geblieben? |
Phillip: | Ich habe „Rammstein“ schon ein paar mal live gesehen. Zuletzt beim „Rock am Ring“-Festival vor einiger Zeit. Die sind wirklich der Hammer! Nicht nur der gewaltige Sound gefällt mir gut, sondern die Lichtshow und das Feuerwerk beeindrucken mich immer total. Bist du auch ein Fan dieser Band? |
Lisa: | Nein, ich finde die Musik schrecklich. Ich würde niemals auf ein Konzert gehen. Außerdem gefällt mir nicht, dass diese Band gerade im Ausland so viel Erfolg hat. Was sollen die Menschen denken? |
Phillip: | Jetzt halte erstmal den Ball flach. Meinst du, dass ausländische Rammstein-Fans denken, dass diese Band das typisch Deutsche verkörpert? |
Lisa: | Ich finde, dass sie manchmal zu weit gehen. Ich erinnere mich an ein Outfit, dass sehr an die Kleidung im Dritten Reich erinnert hat. Da sollte man vorsichtig sein und den Ball flach halten. |