| Jana: | Heute ist Donnerstag, der 13. November 2025. Willkommen zu einer neuen Folge unseres wöchentlichen Programms „News in Slow German“ für Fortgeschrittene! |
| Michael: | Ein herzliches Willkommen an alle unsere Hörerinnen und Hörer! Jana, hast du schon mit deinen Weihnachtseinkäufen begonnen? |
| Jana: | Nein, noch nicht. Willst du jetzt etwa ein Gespräch über Inflation anfangen und darüber, wie viel teurer das Einkaufen für die meisten von uns geworden ist? |
| Michael: | Nein, Jana, ganz und gar nicht. Das war nur meine etwas unbeholfene Art, unsere Hörerinnen und Hörer an unsere Geschenkabos zu erinnern, die sie über unsere Website newsinslowgerman.com kaufen können. Ich wollte das Programm keinesfalls mit deprimierenden Nachrichten über Inflation beginnen. Aber, wo du es gerade erwähnt hast: Der Preis für ein Geschenkabo ist immer noch derselbe wie vor 5 Jahren! |
| Jana: | Das ist eine gute Nachricht! Entschuldige bitte, dass ich eben etwas ruppig war, Michael. |
| Michael: | Kein Problem. Inflation ist ein Thema, das uns alle beschäftigt. |
| Jana: | Und vielen Dank für die Idee mit dem Geschenkabo. Ich bin sicher, dass diese Geschenkidee bei unseren Hörerinnen und Hörern gut ankommt. |
| Michael: | Gern geschehen. |
| Jana: | Wir beginnen das heutige Programm mit einer Diskussion über aktuelle Ereignisse. Als Erstes sprechen wir über die COP30-Klimakonferenz, die derzeit in Brasilien stattfindet. Danach diskutieren wir über die Warnung einer renommierten Völkerrechtswissenschaftlerin, dass die Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen sowie die Drohungen von Donald Trump einen „totalen Kollaps” der globalen Rechtsordnung auslösen könnten. Unser Wissenschaftsthema ist den globalen Leitlinien zur Ethik der Neurotechnologie gewidmet, die letzte Woche von der UNESCO verabschiedet wurden. Und wir beenden den ersten Teil des Programms mit Paul McCartneys Appell an die COP30-Konferenz, vegetarisches Essen zu servieren. |
| Michael: | Heute vegetarisches Essen, morgen Klimaneutralität! |
| Jana: | Ich wünschte, ich könnte deinen Optimismus teilen. Okay, worüber sprechen wir heute im zweiten Teil des Programms? |
| Michael: | Der Rest des Programms ist der deutschen Sprache und Kultur gewidmet. Die heutige Grammatiklektion konzentriert sich auf den Overview of Flavoring Particles (Modalpartikel). Es geht um veganen Eierlikör mit dem Namen „Likör ohne Ei“. Der Hersteller wurde wegen dieser Bezeichnung verklagt. Er bekam am Ende aber Recht, da der Name nicht irreführend ist. Viele der heutigen Weihnachtsbräuche gehen auf deutsche Traditionen zurück. Wäre Weihnachten ohne Weihnachtsbaum überhaupt denkbar? Wir wissen diese deutschen Bräuche zu schätzen, und genau das ist auch unsere Redewendung diese Woche: Etwas zu schätzen wissen. |
| Jana: | Interessante Themen! Dann kann das Programm jetzt beginnen. Du bist soweit? Los geht's! |
Am 10. November wurde in der brasilianischen Stadt Belém im Amazonasgebiet die COP30-Klimakonferenz eröffnet. In seiner Eröffnungsrede warnte Simon Stiell, Exekutivsekretär des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen, dass sich Regierungen für Hungersnöte und Konflikte verantworten müssten, wenn sie nicht auf eine kohlenstoffarme Wirtschaft umsteigen.
Während die Regierungschefs der Welt versuchen, Klimafinanzierungen für Entwicklungsländer zu vereinbaren, haben die drei größten Umweltverschmutzer – China, die USA und Indien – ihre Teilnahme an der COP30 entweder begren
Eine renommierte Völkerrechtswissenschaftlerin warnt, dass Länder sich zusammenschließen müssen, um den Kollaps der internationalen Rechtsordnung zu verhindern. Laut The Guardian hat Oona Hathaway, Juraprofessorin an der Yale-Universität und designierte Präsidentin der American Society of International Law, signifikante Bedrohungen des Völkerrechts identifiziert, insbesondere in Bezug auf den Schutz von Zivilisten und das Verbot der gewaltsamen Gebietsaneignung.
Sie weist darauf hin, dass die Einhaltung der Urteile des Internationalen Gerichtshofs stark gesunken ist, von 80 % auf etwa 50 %, was
Am 5. November verabschiedete die UNESCO globale Leitlinien zur ethischen Nutzung von Neurotechnologien. Unter Neurotechnologien versteht man Systeme, die direkt mit Gehirn und Nervensystem interagieren. Dieses sich rasant entwickelnde Gebiet nutzt sogenannte „neuronale Daten“ – Daten, die vom Gehirn und dem Nervensystem produziert und beispielsweise von Smartwatches oder anderen Wearables erfasst werden. Dieses Gebiet wird häufig mit dem „Wilden Westen“ verglichen.
Mit Milliardeninvestitionen in Neurotechnologie, darunter auch von Elon Musk und Meta, wächst die Forderung nach Regulierung. Die
Am 5. November veröffentlichte die Tierschutzorganisation PETA einen offenen Brief von Sir Paul McCartney an die Organisatoren der Klimakonferenz der Vereinten Nationen, COP30. In diesem Brief kritisierte McCartney die Entscheidung, auf dem Klimagipfel Fleisch zu servieren. Er verglich dies mit der Verteilung von Zigaretten bei einer Veranstaltung zur Krebsprävention.
Der berühmte Musiker betonte, dass die Tierhaltungsindustrie maßgeblich zur Abholzung und zum Klimawandel beiträgt. Er forderte die Konferenz auf, vegetarisches Essen anzubieten. McCartney ist seit langem ein Verfechter des Vegeta
Ärger um Eierlikör ohne Ei
| Jana: | Eierlikör gehört zu den populärsten Spirituosen in Deutschland. Im Vergleich zu Kräuter- oder Obstlikören ist er allerdings nicht vegan, was einige Kunden abschreckt. Dies hat auch ein Likörproduzent aus Norddeutschland erkannt und den sogenannten „Likör ohne Ei“ auf den Markt gebracht. Doch daraufhin wurde er vom Schutzverband der Spirituosenindustrie verklagt, die den veganen Eierlikör namentlich wohl nicht mit dem Original in Verbindung gebracht haben wollten, da der Begriff „Eierlikör“ geschützt ist. |
| Michael: | Und gab es schon ein Urteil? |
| Jana: | Ja, der Likör darf weiterhin „Likör ohne Ei“ heißen. |
I. Theory
Just like in English, German also uses flavoring particles as a way to convey certain nuances to utterances such as impatience, emphasis or surprise. Examples of such particles in English include:Just: Just wait a minute!
Definitely: I definitely won’t have time.
Well: Well, that won’t work.
It should be noted that like in English, there are very particular ways these particles are used and thus it takes a great deal of practice to use them correctly.
| Es ist eben so. That’s just the way it is. Das weiß er doch! But surely he knows that! Verstehst du uns überhaupt? Do you understand us at all? |
Deutsche Weihnachtstraditionen
| Michael: | Ho, Ho, Ho! Es fängt bald wieder an zu weihnachten. Man weiß heute immer weniger zu schätzen, dass die Deutschen viele Aspekte des modernen Weihnachten praktisch erfunden haben. |
| Jana: | Ja, vieles an Ostern übrigens auch. Dann fang mir aber nicht mit Ho Ho Ho an. Hier haben die Amerikaner den Heiligen Nikolaus genommen, ihm jede geschichtliche, kulturelle oder religiöse Signifikanz genommen, wie Amis das halt immer so machen, und ihn mit skandinavischen Mythen über fliegende Rentiere vermischt und – Schwupps – hattest du Santa Claus in Werbung für Coca-Cola. Den Namen hatten sie sich vom niederländischen Sinterklaas abgekupfert. |
Die Redewendung ist umgangssprachlich, aber man verwendet sie auch in formellen Situationen. Der Ursprung dieser Redensart ist unbekannt, aber es wird vermutet, dass sie aus dem Mittelalter von dem Wort „schatzen“ kommt, dass laut dem Grimmschen Wörterbuch Geld sammeln, einen Schatz anhäufen oder auch Steue
Ingrid: Ich muss heute (a - mal, b - doch) einige Besorgungen machen. Und du?
Heinrich: (a - Eigentlich, b - Denn) nichts. Was (a - denn, b - wohl) für Besorgungen?
Ingrid: Na ja, ich muss zuerst zur Post, um ein Paket abzuholen. Später ist die Schlange zu lang.
Heinrich: Das ist ja lästig. Konnte der Postbote das Paket nicht (a - wohl, b - eben) bei dir vorbeibringen?
Ingrid: (a - Nun, b - Doch), aber ich war nicht sicher, ob ich zuhause gewesen wäre.
Heinrich: Verstehe. Und was machst du (a - denn, b - mal) danach?
Ingrid:
| schon (2) | mal (2) | nun | überhaupt wohl | eigentlich | doch | eben |
- Warte ! Ich habe etwas vergessen.
- - Dafür gibt es keine Regel.
- Dann müssen wir improvisieren. - Komm , sag mir die Wahrheit.
- So sieht es im Moment mal aus.
- Hast du diesen Film gesehen?
- Das darf nicht wahr sein! Jemand hat mein Fahrrad geklaut.
- Ich vertraue ihnen nicht. Erzähl ihnen bitte nichts von unserem Plan!
- Ist das dein neues Handy? Darf ich es sehen?
- Hast du später Zeit, mir mit den Möbeln zu helfen?
- Kann er Deutsch? Ich habe nie mit ihm gesprochen.