Jana: | Heute ist Donnerstag, der 11. Juli 2019. Herzlich willkommen zu unserer wöchentlichen Ausgabe von „News in Slow German“! Hallo liebe Hörer! Hallo Michael! |
Michael: | Hallo Jana! Hallo zusammen! |
Jana: | In der ersten Hälfte unseres Programms befassen wir uns mit den wichtigsten Ereignissen der Woche aus aller Welt. Wir beginnen mit dem Ergebnis der griechischen Parlamentswahlen am Sonntag. Danach sprechen wir über die Eröffnung des jährlichen Stiertreibens in Pamplona, Spanien, wo mehrere Teilnehmer verletzt wurden. Anschließend unterhalten wir uns über die Untersuchungsergebnisse von Eurostat, dem statistischen Amt der EU, aus denen hervorgeht, dass es sich mehr als ein Viertel der Europäer nicht leisten kann, eine Woche in den Urlaub zu fahren. Und zum Schluss sprechen wir über das Endergebnis der Fußballweltmeisterschaft der Frauen, die in diesem Jahr in Frankreich stattfand. |
Michael: | Danke, Jana. |
Jana: | Das ist aber noch nicht alles, Michael! Im zweiten Teil unseres Programms wird es um die deutsche Kultur und die deutsche Sprache gehen. Im Grammatikteil besprechen wir heute Verben, die die Bedeutung von „aufhören“ haben, und wir beenden unser Programm mit einer neuen deutschen Redewendung: „Jemanden runtermachen“. |
Michael: | Super! Dann lass uns beginnen! |
Jana: | Na dann, Vorhang auf! |
Bei den Wahlen am vergangenen Sonntag gewann die konservative Partei „Nea Dimokratia“ (Neue Demokratie) die Mehrheit der Sitze im Parlament. Der Parteivorsitzende Kyriakos Mitsotakis ist der neue Ministerpräsident. Er drängt damit den linken Politiker Alexis Tsipras, der das Land seit 2015 geführt hatte, aus dem Amt.
Am Samstag begann das diesjährige „San Fermín“-Festival in Pamplona, Spanien, das in aller Welt für seine morgendlichen Stierläufe bekannt ist. Bisher gab es mehrere Verletzte, darunter zwei Spanier und zwei Amerikaner, die Anfang der Woche durch Hornstöße verletzt wurden.
Rund eine Million Zuschauer aus aller Welt besuchen das jährliche Festival, das auch religiöse Prozessionen, Konzerte, Feuerwerke und nächtelanges Feiern beinhaltet. An acht aufeinander folgenden Vormittagen laufen sechs Stiere mit Tausenden von Läufern auf einer 875 Meter langen Strecke durch die engen, gepflasterten Straße
Laut neu veröffentlichten Daten von Eurostat, dem statistischen Amt der EU, ist eine einwöchige Urlaubsreise für 28 Prozent der Einwohner der Europäischen Union unerschwinglich. Frankreich schnitt etwas besser ab als der EU-Durchschnitt: 22,6 Prozent der Franzosen konnten sich im vergangenen Jahr keinen einwöchigen Urlaub leisten.
Die am vergangenen Donnerstag veröffentlichten Daten zeigten, dass sich Norweger und Schweden am ehesten eine Urlaubsreise leisten können. In Norwegen hatten nur 6,4 Prozent der Menschen nicht die finanziellen Mittel, in Schweden waren es 9,7 Prozent. Die Lage war am
Am Sonntag besiegten die USA die Niederlande im Fußball-WM-Endspiel der Frauen in Lyon mit 2:0 und holten sich ihren vierten Weltmeisterschaftstitel. Es war der zweite WM-Titel in Folge für die US-Mannschaft.
Das Spiel war bis zur einundsechzigsten Minute torlos. Es war die längste Zeitspanne des Turniers ohne ein Tor für die USA. Dann verwandelte Stürmerin Megan Rapinoe einen Elfmeter und acht Minuten später erzielte Mittelfeldspielerin Rose Lavelle den zweiten Treffer für die USA. Die Niederlande hatten in der ersten und zweiten Spielhälfte Torchancen, die US-amerikanische Torhüterin Alyssa
Jana: | Die LA Times sieht die deutsche Verkehrslobby mit ihrem Slogan „Freie Fahrt für freie Bürger“ in einem Meinungsartikel auf Augenhöhe mit der amerikanischen Waffenlobby. Die Mehrzahl der Bundesbürger lehnt eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf deutschen Autobahnen, die Autofahrer unter 130 Stundenkilometer halten könnte, ab. |
Michael: | Gott sei Dank. Tempolimits sind nämlich idiotisch. |
Jana: | Zumindest könnten sie den Anstieg in unseren Todesstatistiken aufhalten und Menschenleben retten. |
Jana: | Jetzt haben wir das auch wieder hinter uns … |
Michael: | Was meinst du denn? Was haben wir hinter uns? |
Jana: | Na, die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen! Ich bin ja nicht eine, die normalerweise jemanden runtermacht, aber das hätte besser für die deutschen Frauen ausgehen können … |
Michael: | Ich will ja nichts politisch Inkorrektes sagen, aber ehrlich gesagt, hatte ich da keine großen Erwartungen. |
Jana: | Also Vorsicht, mein Lieber! Die haben allemal besser gespielt als die deutschen Männer in der letzten Fußball-Weltmeisterschaft. Die Mädels sind in der brutalen Hitze hin und her gerannt und haben sehr gut als Team zusammengespielt. |