Sabine: | Das Ministerium für Staatssicherheit, auch Stasi genannt, war bis zur Wende Geheimdienst und Geheimpolizei der ehemaligen DDR gewesen und hatte als Unterdrückungsinstrument der Einheitspartei fungiert. Ein wichtiges Mittel, um den „Feind“ zu bekämpfen, war die heimliche Fotografie. Und nachdem ein Foto gemacht worden war, landete es im Archiv der Stasi, das insgesamt mehr als zwei Millionen Aufnahmen umfasste. |
Michael: | Für heutige Verhältnisse ist das aber nicht gerade viel, oder? Manchmal sind mehr Bilder auf einer einzelnen Festplatte gespeichert. |
Sabine: | Erstens war die Stasi vor der Digitalisierung aktiv gewesen, und zweitens war es die DDR. Ich will mir nicht ausmalen, welches Ausmaß das Archiv der Stasi angenommen hätte, wenn es damals Handys mit Kameras gegeben hätte. |